Knappe Ressource – große Chance: Workshop Bio-Schweinemäster
Aufgrund der aktuell guten Marktsituation werden nach wie vor Mastschweine gesucht. Dabei kann die Schweinemast für viele Betriebe eine gute Möglichkeit sein, in die Tierhaltung einzusteigen oder ein weiteres Standbein aufzubauen. Die Grundvoraussetzungen dafür sind im Betrieb oftmals schon gegeben. Da es einige verschiedene Aufstallungsmöglichkeiten gibt, lassen sich auch Altgebäude sehr gut umnutzen. Zudem können Schweine zu einem ausgewogenerem Nährstoffkonzept im Sinne der Kreislaufwirtschaft beitragen. Eine weitere Chance für Ackerbauern und -bäuerinnen: Sinkende Getreidepreise durch Mastschweine zu kompensieren.
Grundsätzlich stehen zwei Varianten der Mast und Vermarktung zur Auswahl:
- Verwertungsmast
Bei dieser Form der Mast werden die wesentlichen Nebenprodukte des Ackerbaus veredelt. Diese können sowohl Kleegras als auch Silage sein als auch Getreide oder Futtergetreide, welche die erforderlichen Qualitätsansprüche für den Einsatz als solches nicht erreichen. Verwendbare Nebenprodukte entstehen auch in Molkereien oder Verarbeitungsbetrieben wie Bäckereien oder Gemüse-Verarbeitungsbetrieben. Auch wenn die Zunahmen hier meist nicht so hoch sind, können durchaus durch günstige Komponenten gute Ergebnisse erzielt werden. - Intensive Mast
Hierbei wird meist in einer Zwei-Phasen-Mast eine genau ermittelte Ration gefüttert, welche oft gemeinsam mit einem Futtermittel-Hersteller individuell zusammengesetzt wird. Das bedeutet: Gemischt wird zugeschnitten auf die jeweiligen Gegebenheiten einen Betriebs. Dadurch können hohe Zunahmen erreicht und die Gebäude optimal gewinnbringend ausgenutzt werden.
Auch bei der Preisgestaltung stehen zwei Varianten zur Verfügung:
- Pauschalabrechnung
Bei dieser Art der Abrechnung wird das Schlachtgewicht der Tiere zu Grunde gelegt. - Maske
Die Abrechnung per Maske ist etwas spezieller, da sich bei dieser der Gesamtpreis aus einzelnen Faktoren zusammensetzt, wie beispielsweise Schinken, Lachs, Bauch, Magerfleischanteil und Schlachtgewicht. Man findet diese Abrechnung vorwiegend im konventionellen Bereich. - Deckungsbeitrag
Der Deckungsbeitragsrechner der LfL (Landesanstalt für Landwirtschaft) ist zur besseren Planung und Kalkulation ein gutes Handwerkzeug, mit welchem die Wirtschaftlichkeit für den eigenen Betrieb berechnet werden kann. Die Deckungsbeiträge sind mit durchschnittlichen Zahlen der vergangenen fünf Jahre hinterlegt.
Förderung
Mit dem Bundesprogramm zum Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung können Landwirt:innen eine Förderung für tiergerechtere Stallneu- und -umbauten erhalten mit den folgenden Zielen: Zugang zu Außenklima, Auslauf oder Bio. Weiterhin können auch die laufenden Mehrkosten, die durch die Einhaltung dieser Tierhaltungsstandards bei Betrieben entstehen, in Teilen bezuschusst werden. Das Bundesprogramm konzentriert sich zunächst auf die Schweinehaltung. Aktuell wird der Umbau der Tierhaltung vom Bund finanziell unterstützt. Dabei werden Um- und Neubauten mit bis zu 60 Prozent gefördert und die laufenden Mehrkosten mit 37 Euro je Mastschwein.
Mehr: https://www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-Auftraege/Bundesprogramm_Umbau_Tierhaltung/BUT_node.html
Alternativ gibt es auch Förderungen des Freistaats über das Bayerische Biosiegel.
Themen bei der Online-Veranstaltung:
- Vorstellung des neuen Schweine-Beraters im Biokreis Frank Dreisbach
- Aktuelles zur Schweine-Haltung
- Informationen zur Vermarktung
Anmeldung bitte bei Anna Schinkinger; info@biokreis.de, Tel: 0851 / 756 50 0-0
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